Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

rk88
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von rk88 » Di 30. Aug 2016, 11:46

Ich bin noch an der Gabel drann, laut Norbert muss ich die Chromhülsen abschrauben. Werde das viel WD40 versuchen. Falles es nicht klappt muss ich mir einen Bandschlüssel zulegen.

Zum Thema Vergaser: Ich hatte große Schwierigkeiten die Deckelverschraubung zu lösen. Die war wahnsinnig fest. Ich habe es mit ebenfalls mit viel WD40, Kraft und Fingerspitzengefühl sowie einer Rohrzange geschafft den Deckel zu lösen. Ich war dann jedoch überrascht da das Innenleben sehr sauber und gar nicht verschmoddert war. Frage mich nur wieso man den Deckel so festknallt... :roll:
Nach Begutachtung des Innenlebens bin ich sehr positiv überrascht. Lediglich die Vergaserwanne ist etwas verkrustet. Der Rest sieht gut aus. Der Schwimmer ist auf einer Seite locker bzw. hat sich an einer Stelle an der Befestigungsstelle gelöst. Ich habe mich gefragt ob man das kleben kann, oder verändert sich dadurch das Schimmverhalten, da ja Material aufgetragen wird?
Habe bei Bernhard Greiner geschaut, der führt ja quasi alle möglichen Bing Ersatzteile, jedoch zu gesalzenen Preisen ;) Ein neuer Schwimmer würde dort 35€ kosten.

Ist es eigentlich okai den Vergaser in einer Lösung aus Wasser und Zitronensäure (aus der Drogerie) einzulegen? Gibt welche die darauf schwören, da es super reinigt und kein Kunstoff angreift?
Oder lieber zu Spezialmitteln greifen? Ein Einschicken zu einem Fachbetrieb ist meiner meiner Meinung nicht nötig, da wie bereits geschrieben, die Verunreinigungen minimal sind, deshalb brauch man sicher auch kein Ultraschallbad usw.

Freue mich auf eure Meinungen.

Andi
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Andi » Di 30. Aug 2016, 15:10

Keine Zitronesäure,bitte.
Säure und Alu bzw. diese Knetlegierung,dann kannst Du das Ding direkt in die Tonne werfen.
Ich versenke Meine in Kaltreiniger mindestens eine Woche.
Ultraschall ist gut.
Dann alle Bohrungen mit Druckluft durchblasen.
Schwimmer würde ich ern. ist eben so.
Oder willst später dich beim einstellen nur ärgern.
Alle Verschleißteile raus und gut ist.
Grüße Andi

rk88
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von rk88 » Di 30. Aug 2016, 15:47

Okidoki deswegen frage ich nach. ;)
Dann gibt es auf jeden Fall einen neuen Schwimmer, da hast du Recht, wird später sonst nur Ärger machen.

Noch zur Ceriani Gabel:

Sind die Chromhülsen gesteckt oder geschraubt? Habe mir extra einen Bandschlüssel gekauft aber der rutscht durch...Falls die Hülse nur gesteckt ist, könnte ich Sie mit leichten und vorsichtigen Schlägen mit Hilfe einen Keils oder Schraubenzieher entfernen.

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Norbert
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Norbert » Di 30. Aug 2016, 16:00

Hallo,
die Chromhülsen sind geschraubt! Setze den Bandschlüssel unten an, wo sie dünner sind - in der Nähe des Gewindes.
Spann die Tauchrohre mit Schutzbacken in einen Sraubstock. Das muß gehen!
MD125 Gabelhülse Ceriani.jpg
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Gruß
Norbert
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von rk88 » Di 30. Aug 2016, 18:04

Dank dir für das Bild Norbert. Ich geb auf. Mein Bandschlüssel hat soeben den Dienst quittiert und ist gerissen. Randinformation: War ein Carolus Bandschlüssel (gehört zu Gedore also kein Billigmist)
Und ja ich habe in die richtige Richtung gedreht.
Entweder bringe ich die Gabel mit zum Treffen oder schicke sie einem von euch zu. Natürlich gegen einen vorher vereinbarten Obulus..

Lohnt es sich die Stand-/Tauchrohre neu zu verchromen?

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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Andi » Di 30. Aug 2016, 19:59

Scheinen richtig festgegammelt zu sein.
Auch so ein Schlüssel hat seine Grenzen.
Müssen die Hülsen neu verchromt werden?
Ich würde mal vorsichtig erwärmen probieren.
Warmes Diesel wird auch Wunder.
Na auf dem Treffen hat bestimmt Keiner ein Schraubstock und Bandschlüssel dabei. :mrgreen:
Grüße Andi

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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Andi » Di 30. Aug 2016, 20:01

Aufchromen,machen Betrieb auch für Kolbenstangen.
Aber was kostet ?
Norbert weis es vielleicht?
Grüße Andi

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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Norbert » Di 30. Aug 2016, 21:15

Hallo,
Gewinde festgegammelt glaube ich nicht - aber der Gummidichtring könnte pappen.
rk88 hat geschrieben:Müssen die Hülsen neu verchromt werden?
Neu verchromt sieht besser aus, wolltest Du nicht was mit Patina? Bei einem bekannten Galvanikbetrieb in DA habe ich vor ca. 8 Jahren 120,- € für die Gabelhülsen, Tankdeckel und Lenker gezahlt. Hält sich also in Grenzen.
rk88 hat geschrieben: Lohnt es sich die Stand-/Tauchrohre neu zu verchromen?
An letzteren ist kein Chrom, erstere lohnt sich bestimmt - nur wer macht das? Im alten Forum hatten wir das schonmal - Fa. Wissing in Lohmar macht sowas, wenn genug
Wanddicke vorhanden ist. Die wollten aber nichtmal an die 28 mm Marzocchi ran. Dann werden diese 25 mm Ceriani Röhrchen bestimmt abgelehnt.
Ich habe damals Rostnarben per Laserschweissung (im Wedibereich) auffüllen lassen, anschließend überschliffen - fertig. Ich kenne sogar Leute die die Löcher mit
Kaltmetall, bzw. Epoxy gefüllt haben - geht auch und sieht keiner.

Unbedingt solltest Du aber die Alu - Führungsbuchsen kontrollieren, die sind meistens Oval ausgelutscht. Also neue drehen.

Gruß
Norbert
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Andi » Mi 31. Aug 2016, 08:25

Das Kunstharz ist ein gute Idee.
Hatte auch die Überlegung schon gemacht.
Es gibt sicher noch Firmen die aufchromen.
Nur muss vorher und nachher rundgeschliffen werden.
Die kleinen Durchmesser können die vermutlich nicht.
Kolbenstange vom Bagger oder Kipper ist halt einem andere Nummer.
Aber da man bei der Gabel eh nichts Sicht.:-)
Grüße Andi

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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Günter » Mi 31. Aug 2016, 12:03

zum Vergaser reinigen:

ich reinige Vergaser nur noch mechnisch, Säure auf keinen Fall verwenden. Ultraschallbad ist auch nicht ohne, es entfettet teilweise so stark, das man die gereinigten Teile sofort einölen muss, da sie sonst sofort weiß beschlagen. Ich wasche grundsätzlich Teile nur in Petroleum oder Terpentinersatz, die Mittel sind beide relativ mild, dann muss man mehr bürsten. Vorsicht, ein Ultraschallgerät kann bei bereits beginnender "Zinkpest" kleine Anrisse im Material das Gehäuse zerstören. Bei Vergasern aus den 70er Jahren ist "Zinkpest" zwar nicht so häufig, aber es kommt vor.

zum Aufchromen: die Gabelholme sind gebraucht und nicht mehr unbedingt gerade, vor dem Schleifen und Aufchromen müssen die Holme geprüft und wahrscheinlich gerichtet werden, sonst lassen sie sich nicht mechanisch bearbeiten.

Gruß Günter
Maico hält die Spitze

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