die all(gemeine) Elektrik an der M 250 B

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Günter
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die all(gemeine) Elektrik an der M 250 B

Beitrag von Günter » Sa 22. Jan 2022, 10:58

fertig.jpg
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vor Strom haben viele Respekt oder Angst, das ist auch gut wenn man sich nicht auskennt. Deshalb wird die Elektrik eigentlich sehr stiefmütterlich behandelt fast nie gewartet. Bei Fahrzeugen der 50er und 60er Jahre sind die Lichtmaschinen vielfach leistungsmäßig einfach zu klein ausgelegt. Zudem sind es meist Gleichstromlichtmaschinen die einen brauchbaren Ladestrom erst bei höheren Drehzahlen liefern.
Die guten Leute von den Bosch-Diensten haben sich in den 50 er Jahren an den Fahrzeugen mit 6 Volt-Bordspannung und Gleichstromlichtmaschinen erst dumm und dann dämlich verdient.
Gleichstromlichtmaschinen, mechanische Regler, große Übergangswiderstände und hohe Ströme im Bordnetz. Da waren leere Batterien und Kupferwürmer im Kabelbaum vorprogrammiert.

Größere Batterie?
Die hilft die Spannung zu stabilisieren es dauert länger bis die Batterie wieder leer ist.
Man kann davon ausgehen, das wenn man ständig mit Fahrlicht fährt die Batterie kaum geladen wird.
Zwischendurch (über Nacht) mal an das Ladegerät anschließen hilft, ist aber nicht die Lösung des Problems.

Abhilfe beim Krad
Der Kabelbaum und die Kontakte der elektrischen Verbraucher müssen in gutem Zustand sein.
Oxidierte Kabel und Kontakte führen zu hohen Übergangswiederständen, fressen Strom
Eine kleinere Scheinwerferbirne 25/25W ggF. umrüsten auf LED sparen die zum Laden des Acku benötigten Ampere.
Die Verlegung eines Massekabels zwischen Motor, Scheinwerfer und Batterie, sorgt dafür, das der Strom sich nicht mühselig einen Rückweg suchen muss. (hohe Wiederstände an korrodierten oder frisch lackierten Bauteilen.)
Ein elektronischer Regler hilft die Bordspannung zu stabilisieren, da er genauer regelt und Dank Elektronik kaum Strom „verbraucht“.

Gruß Günter
Maico hält die Spitze

Andi
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Re: die all(gemeine) Elektrik an der M 250 B

Beitrag von Andi » Di 25. Jan 2022, 19:13

Hallo Günter,
da kann ich nur zustimmen.
Es ist aber auch der Tatsache geschuldet,das es noch keine Tagfahrlichtpflicht gab.
Das diese Motorräder das Fortbewegungsmittel Nr.1 waren zumindest in den frühen 50igern.
Die Industrie hat mit Sicherheit auch bei der extremen Motorradkrise Ende der 50iger kein Pfennig mehr in die Lima und Bordelektrik investiert.
Leider waren selbst noch in den 70igern die Drähte und Kabel völlig unterdimensioniert.
0,5mm² und 0,75mm² waren leider völlig normal selbst an Einer 35/35 W Birne.
Massekabel wurden auch nie berücksichtigt,was dann den Rost und hohe Überganswiderstände gefördert hat.
Bei neue Aufbau habe ich das immer gleich berücksichtigt,Masse Kabel zum Rücklicht,Motor,Frontscheinwerfer etc, sind unausweichlich.
Kontrolllampen als LED,wenn es nicht gerade die Ladekontrolle ist und Blinker mit 10W statt 21W bestückt.
Elektronische Blinkgeber und nicht die Hitzedraht Blinkgeber.
Ich habe das erst bei meiner neue aufgebauten Express Radex 255 so praktiziert.
Dank einer Kopie der orginal ET Liste waren auch die originalen Kabelquerschnitte bekannt,die ein Witz waren. :roll:
Da habe ich im Batteriekasten,Lampe Massepunkte und diese mit 2,5mm² zur Lima und Masse der Batterie.
Zu den externe Zündspulen und Hauptstromleitung ebenfalls 2,5mm²,wenn man da ausrechnet was an Strom fliessen kann .
Alleine die Hauptsicherung im Hella Zündschloss hat 16 A.
Die Batterie wurde dann noch mal abgesichert,da dies auch nicht üblich war.
Ein Bruch oder Fehler von Leitung Batterie- Zündschloss und das Ding raucht ab.
War ein schönes Projekt und der Twin hat am 31.12. schon das Silvesterfeuerwerk ersetzt. :mrgreen:

Bild
Grüße Andi

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