Vordergabel demontieren und reinigen M250B
Verfasst: Sa 15. Jan 2022, 14:53
Hallo, um die Gabel habe mich ehrlicherweise nie gekümmert und möchte gern die Beiträge im Forum dazu ergänzen,
weil mir Funktion der Dämpfung, Vorgehen bei Demontage/Montage sowie die „Stellen“ für Oel und Fett nicht richtig klar waren.
Günter hat mir alles in einer Mail super erklärt und das möchte ich hier gern mit Bildern meiner Gabelteile weitergeben:
Günter:
Die Gabel ist eigentlich simpel aufgebaut. 2 Rohre die ineinander leiten mit je 2 Buchsen 31 und 35 geführt. Rohre oben 20 und unten 26 und 25.
Man hat eine kurze Feder 33 und eine lange Feder 40, in der langen Feder eine Kolbenstange 37 mit einem Kolben 36 der in die kurze Feder eintaucht, das Öl unten im Gabelfuß beim Einfedern durch die Windungen der kurzen Feder verdrängt.
Die lange Feder 40 wird mit Getriebefließfett (Ambroleum) reichlich gefettet, in den Ölraum der Gabelunterteile 25 und 26 füllt man je 75 cm³ Motoröl SAE 50 Sommer, SAE 20 Winter. Das Öl von oben tröpfchenweise einfüllen halte ich für Blödsinn, da habe ich keine Geduld für, ich schraube lieber die Gabelunterteile 25 und 26 ab, stelle sie zum Ölwechsel in einer Wanne auf den Kopf. Befülle sie vor der Montage mit neuen Öl, das finde ich einfacher.
Das obere Ende der Kolbenstange ist im Gabeloberjoch 4 mit einer Mutter 5 verschraubt SW 17. Hat man diese Muttern abgeschraubt schaut man im Oberjoch der Gabel auf eine weitere Mutter 44 SW 11. Schraubt man auch diese Mutter ab kann man die Federn mit der Kolbenstange zusammen nach unten aus der Gabel ziehen.
Die M8 Gewinde der Kolbenstangen sollte man wenn man sie heraus hat einmal überarbeiten.
Sind sie sehr verhunzt würde ich neue Kolbenstangen nehmen.
Bei der Demontage zieht man eigentlich nur die unteren Holme heraus, die untere Feder 33 verbleibt mit dem Gewinde 32 dann im Holm und kann wenn sie nicht festgegammelt ist mit einem flachen Holzkeil (Innendurchmesser der Feder ca. 15,8- 16,0 mm) zum Reinigen herausgeschraubt werden.
Wenn sie fest sitzt, drin lassen oder sich ein stabiles Werkzeug zum Rausdrehen basteln.
Die lange Feder 40 ist dann letztlich die Gabelfeder, die vor Montage auch eingefettet wird.
Die Federvorspannung erfolgt so, dass der Gewindeansatz der Kolbenstange 37 (Schraubenzieherschlitz) in/mit der Mutter 5 oben bündig abschließt.
Am unteren Ende der Gabel ist ein Gummistopfen 27. Den rauszunehmen und keinen Ersatz zu haben erfordert eine gewisse Coolness.
Dieser Stopfen dient zum Ablassen von Überschuß-Gabelöl welches bei heftigen/mehrfachen Gabelbewegungen nach oben spritzt.
Grüße aus Tübingen
weil mir Funktion der Dämpfung, Vorgehen bei Demontage/Montage sowie die „Stellen“ für Oel und Fett nicht richtig klar waren.
Günter hat mir alles in einer Mail super erklärt und das möchte ich hier gern mit Bildern meiner Gabelteile weitergeben:
Günter:
Die Gabel ist eigentlich simpel aufgebaut. 2 Rohre die ineinander leiten mit je 2 Buchsen 31 und 35 geführt. Rohre oben 20 und unten 26 und 25.
Man hat eine kurze Feder 33 und eine lange Feder 40, in der langen Feder eine Kolbenstange 37 mit einem Kolben 36 der in die kurze Feder eintaucht, das Öl unten im Gabelfuß beim Einfedern durch die Windungen der kurzen Feder verdrängt.
Die lange Feder 40 wird mit Getriebefließfett (Ambroleum) reichlich gefettet, in den Ölraum der Gabelunterteile 25 und 26 füllt man je 75 cm³ Motoröl SAE 50 Sommer, SAE 20 Winter. Das Öl von oben tröpfchenweise einfüllen halte ich für Blödsinn, da habe ich keine Geduld für, ich schraube lieber die Gabelunterteile 25 und 26 ab, stelle sie zum Ölwechsel in einer Wanne auf den Kopf. Befülle sie vor der Montage mit neuen Öl, das finde ich einfacher.
Das obere Ende der Kolbenstange ist im Gabeloberjoch 4 mit einer Mutter 5 verschraubt SW 17. Hat man diese Muttern abgeschraubt schaut man im Oberjoch der Gabel auf eine weitere Mutter 44 SW 11. Schraubt man auch diese Mutter ab kann man die Federn mit der Kolbenstange zusammen nach unten aus der Gabel ziehen.
Die M8 Gewinde der Kolbenstangen sollte man wenn man sie heraus hat einmal überarbeiten.
Sind sie sehr verhunzt würde ich neue Kolbenstangen nehmen.
Bei der Demontage zieht man eigentlich nur die unteren Holme heraus, die untere Feder 33 verbleibt mit dem Gewinde 32 dann im Holm und kann wenn sie nicht festgegammelt ist mit einem flachen Holzkeil (Innendurchmesser der Feder ca. 15,8- 16,0 mm) zum Reinigen herausgeschraubt werden.
Wenn sie fest sitzt, drin lassen oder sich ein stabiles Werkzeug zum Rausdrehen basteln.
Die lange Feder 40 ist dann letztlich die Gabelfeder, die vor Montage auch eingefettet wird.
Die Federvorspannung erfolgt so, dass der Gewindeansatz der Kolbenstange 37 (Schraubenzieherschlitz) in/mit der Mutter 5 oben bündig abschließt.
Am unteren Ende der Gabel ist ein Gummistopfen 27. Den rauszunehmen und keinen Ersatz zu haben erfordert eine gewisse Coolness.
Dieser Stopfen dient zum Ablassen von Überschuß-Gabelöl welches bei heftigen/mehrfachen Gabelbewegungen nach oben spritzt.
Grüße aus Tübingen