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Liqui Moly Öl stop in der 250b

Verfasst: Do 22. Jul 2021, 16:52
von WolfRichter
Mahlzeit Maico Menschen!
Ich kämpfe jetzt schon eine ganze Weile mit einem tropfenden Motor. Zuerst hatte ich gedacht, dass es sich um die Dichtung zwischen den beiden Motorhälften handelt, weil wir da eine papierdichtung verbaut haben und wir davon ausgegangen sind, dass die beiden Motorteile einfach so verballert sind, dass eine Papierdichtung dafür nicht mehr ausreicht. Da ich den Motor nicht mitten in der Saison zerlegen wollte, zumal wir ihn erst auseinander hatten und die Funktion aller Teile geprüft hatten, habe ich mich dazu entschlossen, den Motor von unten dick mit Ofenfarbe ein zu streichen. Das kommt dann bei der nächsten großen Revision im Winter wieder ab und wird ordentlich gemacht. Da hat meine sture Kameradin das Tropfen aber immer noch nicht eingestellt. Nach genauerer Nachforschung meine ich jetzt auch den Wellendichtring am Ritzel vorne als den Übeltäter erkannt zu haben. (dieser speziell sah diesen Winter eigentlich noch ganz gut aus) Normalerweise rät der Hersteller Liqui Moly von dem Gebrauch seines Öl stop Additiv bei Nasskupplungen ab, da es hier zu Rutschen der Kupplung kommen kann. Da es allerdings bei der Maico ja keine große Arbeit ist, das Öl zu wechseln oder, im Zweifelsfall, die Kupplungsseite auch mal komplett aufzumachen und zu reinigen, habe ich mich trotzdem mal getraut das Zeug dazu zu kippen. Ich habe eben auch einen Testfahrt gemacht und konnte keinen negativen Effekte feststellen. Allerdings soll die Dichtwirkung auch erst nach ca 600km eintreffen also habe ich auch noch keine Wirkung feststellen können. Allerdings denke ich mir, dass die Weichmacher in dem Additiv über Zeit und nicht über Kilometer wirken müssten. Was haltet ihr davon? Über die Effekte des Mittels halte ich euch jedenfalls auf dem Laufenden.
Ich wünsche noch eine schöne Restwoche.

Re: Liqui Moly Öl stop in der 250b

Verfasst: Do 22. Jul 2021, 21:55
von Günter
WolfRichter hat geschrieben:
Do 22. Jul 2021, 16:52
Nach genauerer Nachforschung meine ich jetzt auch den Wellendichtring am Ritzel vorne als den Übeltäter erkannt zu haben
der Wellendichtring vom Schaftrad läuft auf einer Distanzbuchse, ist diese eingelaufen kann man diese ggf. einmal drehen und wieder einbauen. Den Wedi kann man übrigens von außen wechseln. Manchmal sucht sich das Öl auch seinen Weg durch das Lager entlang der Welle (Schaftrad) kriecht zwischen der Buchse, Ritzel und Mutter auf der Welle hindurch nach draußen. Dann hilft nur Abdichten mit flüssiger Dichtung div. Hersteller.

Von Additiven halte ich wenig ich kaufe ja extra immer Öl ohne oder mit wenigen Zusätzen.
Gruß Günter

Re: Liqui Moly Öl stop in der 250b

Verfasst: Fr 23. Jul 2021, 06:48
von WolfRichter
Günter hat geschrieben:
Do 22. Jul 2021, 21:55
Manchmal sucht sich das Öl auch seinen Weg durch das Lager entlang der Welle (Schaftrad) kriecht zwischen der Buchse, Ritzel und Mutter auf der Welle hindurch nach draußen. Dann hilft nur Abdichten mit flüssiger Dichtung div. Hersteller.
klingt interessant, werde ich prüfen. Danke.

Re: Liqui Moly Öl stop in der 250b

Verfasst: So 25. Jul 2021, 11:11
von WolfRichter
Also, hier das erste versprochene Update. Ich habe die Antriebswelle unterm Ritzel mal ordentlich abgedichtet. Das hat auch schon sehr geholfen, aber das Tropfen nicht eingestellt. Das bedeutet dass etwas Öl trotzdem durch den Simmerring hindurch sifft. Also bin ich weiter mit dem Additiv gefahren. Am Freitag stand auch eine etwas längere Tour in den Spessart zu meinem Onkel an. Das Fahrverhalten auf der Straße war auch mit dem Additiven meiner Meinung nach zufriedenstellend, da ich keine Veränderung zum Normalbetrieb feststellen konnte. Da ich allerdings nun im Spessart war ,zusammen mit meinen Cousins und ihre xt250, wollte ich auch endlich mal schauen, was die alte Bundeswehr Maschine im Gelände so hergibt. Abgesehen davon, dass ich festgestellt habe, dass das Fahrwerk mit dem einer modernen Enduro so nicht zu vergleichen ist und ich mich einmal gemault habe, musste ich hier gerade am Hang dann doch feststellen, dass die Kupplung hier rutscht. Am nächsten Tag habe ich das Öl mit Additiv gegen Öl ohne Additiv getauscht und habe den gleichen Hang noch einmal versucht und konnte den dann im zweiten Gang problemlos hochfahren. Mein Fazit ist: bis jetzt konnte ich zwar eine Veränderung im Verhalten der Kupplung feststellen, die auch nicht ganz unerheblich ist, aber den Betrieb auf der Straße nur wenig stört.

Re: Liqui Moly Öl stop in der 250b

Verfasst: So 25. Jul 2021, 12:19
von Günter
WolfRichter hat geschrieben:
So 25. Jul 2021, 11:11
Mein Fazit ist: bis jetzt konnte ich zwar eine Veränderung im Verhalten der Kupplung feststellen, die auch nicht ganz unerheblich ist, aber den Betrieb auf der Straße nur wenig stört.
Deine Kupplung ist wahrscheinlich technisch sehr gut, bei vielen M 250 B gibt es mit der Kupplung auch mit geeigneten Öl schon auf der Straße Probleme.
WolfRichter hat geschrieben:
So 25. Jul 2021, 11:11
Abgesehen davon, dass ich festgestellt habe, dass das Fahrwerk mit dem einer modernen Enduro so nicht zu vergleichen ist und ich mich einmal gemault habe.
Hauptsache die Knochen sind heil geblieben! Für mal über Feldwege scheuchen oder über eine Wiese geht die M 25B B gut. Ich kenne jemanden aus der Eifel der treibt mit einer M 250 B seine Kühe. Für alles andere ist der Haufen zu schwer und das Fahrwerk nicht geeignet, oder die Motorsportler waren damals sehr hart im Nehmen. Fürs Gelände braucht man hinten ordentliche Dämpfer und eine gescheite Telegabel, muss die Maschine um unnötige Kilos erleichtern.

Gruß Günter

Re: Liqui Moly Öl stop in der 250b

Verfasst: So 25. Jul 2021, 12:32
von Günter
WolfRichter hat geschrieben:
So 25. Jul 2021, 11:11
Ich habe die Antriebswelle unterm Ritzel mal ordentlich abgedichtet. Das hat auch schon sehr geholfen, aber das Tropfen nicht eingestellt. Das bedeutet dass etwas Öl trotzdem durch den Simmerring hindurch sifft.
der 250er Motor baut gern wenn er heiß wird im Getriebe Druck auf, der Überdruck drückt das Öl dann raus. Da hält dann kein Simmering!
Eine zusätzlich Motor Be- Entlüftung schafft Abhilfe. Dort wo auf dem Motor der Zug für die Ganganzeige eingehängt wird tauscht man eine der M 5 Liko Schrauben gegen ein 30 mm langes Stück hohlgebohrte Gewindestange M5, kontert mit einer Mutter gegen. An dem Röhrchen kann man dann ein kleines Stück Schlauch befestigen das man in den Kettenkasten münden lässt. Automatische Kettenschmierung + Be- Entlüftung. Das habe ich schon sehr oft so verbaut.
Gruß Günter

Re: Liqui Moly Öl stop in der 250b

Verfasst: So 25. Jul 2021, 18:14
von WolfRichter
Günter hat geschrieben:
So 25. Jul 2021, 12:32
WolfRichter hat geschrieben:
So 25. Jul 2021, 11:11
Ich habe die Antriebswelle unterm Ritzel mal ordentlich abgedichtet. Das hat auch schon sehr geholfen, aber das Tropfen nicht eingestellt. Das bedeutet dass etwas Öl trotzdem durch den Simmerring hindurch sifft.
der 250er Motor baut gern wenn er heiß wird im Getriebe Druck auf, der Überdruck drückt das Öl dann raus. Da hält dann kein Simmering!
Eine zusätzlich Motor Be- Entlüftung schafft Abhilfe. Dort wo auf dem Motor der Zug für die Ganganzeige eingehängt wird tauscht man eine der M 5 Liko Schrauben gegen ein 30 mm langes Stück hohlgebohrte Gewindestange M5, kontert mit einer Mutter gegen. An dem Röhrchen kann man dann ein kleines Stück Schlauch befestigen das man in den Kettenkasten münden lässt. Automatische Kettenschmierung + Be- Entlüftung. Das habe ich schon sehr oft so verbaut.
Gruß Günter
Ich habe auf der Heimfahrt (auch nochmal 80km) einfach mal eine der Schrauben für die Abdeckung rausgelassen. Hat das Harley Syndrom geheilt! Vielen Dank.

Re: Liqui Moly Öl stop in der 250b

Verfasst: So 25. Jul 2021, 19:04
von Nico
Mein Jawamotor fing an längeren Bergen an Getriebeöl zu verbrennen.
Der eigendliche Grund war ein nicht originaler zu sehr zugesetzter Auspuff.
Da wurde der Motor zu heiß und dann schwächelten die Wedis.
Bevor ich auf die gute Idee kam den Auspuff gründlich zu säubern habe ich ein
für Motorräder mit Naßkupplungen geeignetes Öladditiv von Mathy ins Getriebeöl gekippt.
Damit hat der Motor trotz des verdreckten Auspuffs schon nach geschätzt 200km weniger gequalmt.

Re: Liqui Moly Öl stop in der 250b

Verfasst: So 25. Jul 2021, 19:16
von Günter
CIMG7124.JPG
CIMG7124.JPG (2.35 MiB) 5476 mal betrachtet
WolfRichter hat geschrieben:
So 25. Jul 2021, 18:14
Ich habe auf der Heimfahrt (auch nochmal 80km) einfach mal eine der Schrauben für die Abdeckung rausgelassen. Hat das Harley Syndrom geheilt! Vielen Dank.
nach über 20 Jahren mit dem "Eisenhaufen" gibt es nur noch selten Überraschungen. Früher war es das englische Sydrom aber wer fährt noch ein englisches Motorrad oder kennt einen der eins fährt? Dann eben Harley Syndrom!
Bei mir in der Werkstatt hängt ein Schild:
Gruß Günter

Re: Liqui Moly Öl stop in der 250b

Verfasst: So 25. Jul 2021, 20:14
von WolfRichter
Das Schild birgt wahre Worte :lol: