Motor undicht

tante willi
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Re: Motor undicht

Beitrag von tante willi » So 29. Mär 2020, 18:53

Hallo Olivschrauber! Auch ich habe eine Weile herumprobiert bis ich den Motor einigermaßen dicht hatte. Nach einigem Suchen musste ich feststellen, dass am Gehäuse bei der Ablassschraube ein kleiner Riss ist. Zuerst hatte ich ihn mit Dirko HT zugeschmiert aber letztendlich dann doch einen anderen Deckel montiert. Ein weiterer Punkt war, dass es
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Getriebeentlüftung
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durch die Getriebeentlüftung aufgrund der Vibrationen Öl hinausgedrückt hat. Alles sammelt sich dann irgendwo unten am Motor und Rahmen. Es ist schon ein Geduldsspiel und 100 % Dicht habe ich ihn trotzdem nicht bekommen aber den Ölverlust auf ein Minimum reduziert. Nach einer Runde habe ich ein kleines Tröpfen am Boden und da lege ich ein Stück Malervlies hin. Also nicht aufgeben ist die Devise! Gruß " Tante Willi "
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Riss
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Olivschrauber
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Re: Motor undicht

Beitrag von Olivschrauber » Mi 1. Apr 2020, 11:12

Moin zusammen,
Durchhalten werde ich auf jeden Fall. Das muss schon irgendwie gehen. Ist das vom Foto der Schaltkontakt des Reglers? Den kann ich bewegen. Bei hoher Drehzahl sollte er schließen und ein kleiner Funke sollte auch zu sehen sein oder?

Mit einem Tröpchen am Boden hätte ich kein Problem aber bei mir ist das schon ein Schnapsglas voll. Das mit der Entlüftung muss ich mal checken wie viel da austritt. Am Samstag gehts weiter! Werde euch berichten.
Grüße Johannes
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Olivschrauber
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Re: Motor undicht

Beitrag von Olivschrauber » Sa 4. Apr 2020, 11:27

Hallo zusammen,
Die Kontrollleuchte geht jetzt aus bei Drehzahlerhöhung. Der Tipp von Günter hat geholfen. Der Regler Kontakt war fest. Schließt jetzt bei Drehzahlerhöhung sauber. Die Bordspannung geht trotzdem nicht über 5,8 Volt. Ist das normal bei den alten Mopeds?

Eine weitere Frage wär noch. Kann man die Dichtung vom kleinen Ritzel tauschen, ohne das man das Getriebe öffnet. Bin für Tipps dankbar.

Grüße
Johannes

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Re: Motor undicht

Beitrag von tante willi » Sa 4. Apr 2020, 14:35

Hallo Olivschrauber! Hast du die Kohlebürsten auf Beweglichkeit überprüft und den Kollektor sauber gemacht ? Sorry ! Aber auf dem Bild sieht die Zündanlage nicht gerade gereinigt aus.
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DSC_9001.JPG (233.73 KiB) 11392 mal betrachtet
Mit kleinem Ritzel meinst du da das Antriebsritzel ? Da kann man den Simmering von außen tauschen. Du musst die Blechsicherung aufbiegen die Ritzel Mutter am besten mit dem Schlagschrauber lösen und das Ritzel mit einem 2 Klauen Abzieher herunterziehen. Nun kannst du den Distanzring herausnehmen und den alten Simmering mit einem Schraubendreher herausbiegen. Schau dir aber die Distanzhülse vor dem Zusammenbau genau an ob die evtl. Riefen hat. Ich habe auf die Antriebswelle noch Dirko - HT geschmiert weil es sehr schwierig ist alles wieder Dicht zu bekommen. :x Viel Spaß beim schrauben und fluchen!! Bleib Gesund und Gruß von " Tante Willi "
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Re: Motor undicht

Beitrag von Olivschrauber » Sa 4. Apr 2020, 14:57

Das mit der Zündanlage hab ich jetzt hinbekommen. Hab nochmal alles gesäubert und plötzlich ging das dann auch.

Am meisten Öl verliert sie durch die Getriebeentlüftung hab ich gesehen. Wenn ich den Dichtring vom Ritzel tausche, möchte ich direkt so einen Anschluss für einen Schlauch mitanbringen wie ihr bereits vorgeschlagen habt.

Jetzt meine Frage wie habt ihr das umgesetzt? Größe des Loches, welcher Nippel, wo habt ihr den Schlauch verlegt, (am Kotflügel), etc.

Vielleicht habt ihr auch noch ein paar Bilder vom Bau.

Grüße und bleibt gesund

Johannes

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Re: Motor undicht

Beitrag von tante willi » Sa 4. Apr 2020, 16:08

Hallo ! Der Anschluss ist aus einer Spitze mit der man Bälle Aufpumt gefertigt. Diese muss man auf ca. 5 mm kürzen. Die Bohrung für die Entlüftung habe ich entsprechend aufgebohrt einen Benzinschlauch auf das Gewindeteil der Spitze aufgeschoben und mit eine Klemme fixiert. Alles dann mit Dirko HT ein, bzw. angeklebt. Den Schlauch hoch unter den Sitz verlegt und einen billigen Kraftstofffilter dazwischen eingebaut. Der Filter dient dazu, dass sich kein Schmutz und Ungeziefer in den Schlauch verirrt. ;) Gruß " Tante Willi "
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Re: Motor undicht

Beitrag von Günter » So 5. Apr 2020, 10:07

Olivschrauber hat geschrieben:
Sa 4. Apr 2020, 11:27
Die Bordspannung geht trotzdem nicht über 5,8 Volt. Ist das normal bei den alten Mopeds?

Grüße
Johannes
5,8 V ist wenig, der Regler sollte bei ca. 7 Volt abregeln. Den Regelkontakt am Regler kann man mit einer Zange nachbiegen. Die Spannung ist abhängig von allen Kontakten und dem Zustand der elektrischen Anlage. Hat man überall Übergangswiderstände dann kommt von 6 Volt Bordspannung am Verbraucher nur 5 Volt an, werden ein paar Milliampere an jeder schlechten Verbindung verheizt.
Olivschrauber hat geschrieben:
Sa 4. Apr 2020, 14:57
Wenn ich den Dichtring vom Ritzel tausche, möchte ich direkt so einen Anschluss für einen Schlauch mitanbringen wie ihr bereits vorgeschlagen habt.
Das Einfachste ist man schraubt oben auf dem Motorblock am Anschluss für die Ganganzeige statt einer M 5 Liko Schraube eine M 5 Bowdenzugstellschraube ein. Den Sechskant kann man abschneiden. Auf das Röhrchen dann einen dünnen Schlauch stecken und in Richtung Kettenkasten verlegen. Befestigen kann man das Schläuchlein mit einem Rasterband. So schlägt man 2 Klappen mit einer Fliege, hat jetzt eine automatische Kettenschmierung. Kommt sehr viel Öl aus dem Schlauch ist wohl mal der Austausch der Kurbelwellensimmeringe nötig.
Gruß Günter
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Röhrchen.jpg (731.75 KiB) 11377 mal betrachtet
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Re: Motor undicht

Beitrag von Olivschrauber » Mo 6. Apr 2020, 20:11

Hallo
Super das sind Klasse Ideen. Das werde ich so umsetzen. Danach hoffe ich das ich Ruhe hab und die Maico läuft.
Danke euch schon mal!

Grüße Johannes

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Re: Motor undicht

Beitrag von Günter » Mo 6. Apr 2020, 22:07

Olivschrauber hat geschrieben:
Mo 6. Apr 2020, 20:11
Danach hoffe ich das ich Ruhe hab und die Maico läuft.
Grüße Johannes
Ruhe hat man erst wenn man ALLES an der Maschine überarbeitet oder erneuert hat.
Gruß Günter
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Re: Motor undicht

Beitrag von Nico » Fr 10. Apr 2020, 12:24

Ich hatte überlegt in meinen 350ger Jawa Motor der ordentlich qualmt und Getriebeöl verbrennt wenn er heiß wird Liqui Moly Ölverluststop zu kippen.
Beim Velorex sind die Simmerringe nicht so schnell getauscht wie bei der Maico und das Zeug soll mit Additiven u. Ölverdickung kein Wundermittel sein, aber was können. Daher überlege ich ob ich das versuchen sollte bevor ich den Motor zerlege. Nach ein paar hundert Kilometern soll das wirken. Steht aber drauf für Motorräder mit Naßkupplung nicht geeignet. Was meint ihr würde passieren? Kupplung löst sich auf ,die Beläge quellen auf, oder rutscht nur etwas ... ? Hat das schon mal jemand versucht ?

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