Inbusschraube

für das was sonst nirgends rein passt :D
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Günter
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Inbusschraube

Beitrag von Günter » Fr 13. Dez 2019, 11:29

Ich möchte das Thema mal aufgreifen, darüber informieren.
"Inbus" ist genau wie "Rama" oder "Flex" ein Markenname, die Abkürzung für „Innensechskantschraube Bauer und Schaurte“
Die Bezeichnung für die Schraubenart ist EN ISO 4762 (früher DIN 912) Zylinderschraube mit Innensechskant.
Ich verwende bei der Motoreninstandsetzung fast ausschließlich diese Schraubenart da sie gegenüber der original verwendeten Zylinderschraube mit Schlitz nach DIN 84 nur Vorteile hat. Wahrscheinlich hätte man früher bei Maico auch Inbusschrauben verbaut, doch kosteten die damals gegenüber den Standardschrauben mindestens 10mal so viel. Innensechskantschrauben wurden früher nur eingesetzt wo es aus technischen Gründen nicht anders ging. Seit das Patent für die Schrauben ausgelaufen ist werden sie von vielen Herstellern produziert, sie kosten heute nicht mehr als alle anderen gängigen Schrauben.
Gruß Günter
Maico hält die Spitze

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Diana
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Re: Inbusschraube

Beitrag von Diana » Fr 13. Dez 2019, 20:21

Danke Günter! Hab dann heute mal was über Inbusschrauben gelernt 8-) .
LG Diana
...das schönste Rot der Welt.

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Günter
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Re: Inbusschraube

Beitrag von Günter » Fr 13. Dez 2019, 21:34

Diana hat geschrieben:
Fr 13. Dez 2019, 20:21
Danke Günter! Hab dann heute mal was über Inbusschrauben gelernt 8-) .
LG Diana
danke! Ich denke für die gelernten Metaller ist meine Abhandlung über Inbusschrauben wahrscheinlich "kalter Kaffee",
aber nicht jeder im Forum stammt aus der Metallverarbeitung, für diese Nutzer ist mein Beitrag wahrscheinlich interessant.
Gruß Günter
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tante willi
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Re: Inbusschraube

Beitrag von tante willi » Sa 14. Dez 2019, 17:03

Hallo Maicofreunde ! Mein Lehrer in Technik in der Gewerbeschule ermahnte jeden der Schraubenzieher gesagt hat mit den Worten " Es heißt Schraubendreher " denn die Schrauben werden gedreht und nicht gezogen! ;) :lol: Da hatte er wohl Recht. ;) Wie verhält es sich übrigens mit dem verstellbaren Universalschlüssel ? Hier in Baden sagt man " Engländer " in England glaub ich " Franzose " ;) !!!! Wer weis mehr, das ist hier die Frage .!! :lol: Gruß " Tante Willi "
M 250 B oder Panther KS 150

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Günter
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Re: Inbusschraube

Beitrag von Günter » Sa 14. Dez 2019, 18:06

tante willi hat geschrieben:
Sa 14. Dez 2019, 17:03
Wie verhält es sich übrigens mit dem verstellbaren Universalschlüssel ?
bei uns fallen diese Rollgabelschlüssel, Engländer, Franzosen usw. in die Abteilung "eiserne Gehilfen für die Not",
so etwas kann man mal verwenden wenn nichts anders geht, aber "Werkzeug" ist ein Schlüssel der überall irgendwie passt nur nirgends richtig kaum.
https://www.amazon.de/Br%C3%BCder-Manne ... th=1&psc=1
Seit einigen Jahren gibt es von Knipex Zangenschlüssel, die habe ich in verschiedenen Größen, die können was. Ist kein Ersatz für einen passenden Schlüssel aber wo kein Schlüssel (mehr) passt.
https://www.ebay.de/itm/162745554340
Gruß Günter
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Kobold
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Re: Inbusschraube

Beitrag von Kobold » So 15. Dez 2019, 20:02

Hallo Tante Willi,

die Erklärung ist ganz einfach: Nicht nur aus England, auch aus Frankreich gab es früher Maschinen und Fahrzeuge, die mit Zollschrauben versehen waren. Weil die deutschen, metrischen Schraubenschlüssel nicht passten, brauchten die Mechaniker einen "Engländer" oder "Franzosen" als Sonderwerkzeug.

Gruß Reinhard

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Re: Inbusschraube

Beitrag von Günter » So 15. Dez 2019, 21:36

Kobold hat geschrieben:
So 15. Dez 2019, 20:02
Nicht nur aus England, auch aus Frankreich gab es früher Maschinen und Fahrzeuge, die mit Zollschrauben versehen waren.
bei meinem Volvo mein Volvo Bj. 60 ist spannend , die Achsen kommen von Spicer aus USA haben UNC-Gewinde , am Fahrgestell sind überall zöllige Schrauben aus England verbaut zum Teil Standardsteigung aber auch Feingewinde. Nur wichtige Schrauben am Motor sind metrisch, wurden in Deutschland zugekauft. Da hat man dann mal so lustige Sachen wie eine 1" d.h. 25er Schlüsselweite für die Ölablassschraube. Man ist gut beraten sich auch einen Satz zöllige Schlüssel hinzulegen und jeden Schraubenkopf oder Mutter mit dem Messschieber zu messen um nicht mit einem nicht passenden Schlüssel gleich die Schraubenköpfe rund zu drehen.

Gruß Günter
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Hofmann 320
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Re: Inbusschraube

Beitrag von Hofmann 320 » Fr 23. Apr 2021, 18:48

Der Herr beschütze uns vor Sturm und Wind und Konstrukteuren die aus England sind!!!

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Günter
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Re: Inbusschraube

Beitrag von Günter » Fr 23. Apr 2021, 20:41

Hofmann 320 hat geschrieben:
Fr 23. Apr 2021, 18:48
Der Herr beschütze uns vor Sturm und Wind und Konstrukteuren die aus England sind!!!
wird in England konstruiert? Nicht so wirklich, das sieht alle irgendwie wahllos verteilt aus im Motorraum.
Die Blinker des Volvo stammen auch aus England, da gibt es keine Schrauben die die Bauteile zusammen halten, es werden alle Bauteile mit Gummilippen ineinander gewurstelt, ist der Gummi ausgeleiert oder hart geworden klappt nichts mehr, bekommt man das Ding nicht wieder zusammen. Das Beste ist wenn die Blinker Birne defekt ist sofort den kompletten Blinker mit Kabelsatz erneuern.

Karl ein Maicofreund aus England schreib mir, das er die Maico Motoren sehr mag, im Vergleich wären englischen Motoren aus der Zeit irgendwelche groben Maschinen für die Landwirtschaft. Ich kenne englische Motoren nicht, aber er muss es ja wissen.
Gruß Günter
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Re: Inbusschraube

Beitrag von Drummer64 » Sa 24. Apr 2021, 19:32

Hallo Maico's
Zum Thema.....
Habe an meinem Mopped alle Imbuss Schrauben gewechselt weil.....die drann waren nach 3x rein und raus defekt waren.
Jetzt sind neue Imbuss drauf von besserer Qualität.
Heisst.....da gibt es auch Unterschiede....jedoch würde ich nicht drauf verzichten wollen.
Ich finde Sie Klasse.
Gruß
Der Drummer

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