MD 50, Undicht an Kickstarterwelle

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hellege
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MD 50, Undicht an Kickstarterwelle

Beitrag von hellege » Di 23. Apr 2019, 12:24

Hallo zusammen,
ich habe ein kleines Undichtigkeitsproblem am linken Gehäusedeckel beim Ausgang der Kickstarterwelle (MD50).
Ursprünglich ist da ja ein O-Ring mit Sprengring verbaut. Ich fand jedoch einen Simmering vor und ich kann auch keine Kerbe für einen Sprengring erkennen. Gab es überhaupt original einen Einstich für den Sprengring? Vielleicht hat den auch mal einer der Vorbesitzer entfernt, um den Simmering einbauen zu können. Ich habe nun einen neuen Simmering eingebaut, doch leider leckt es immer noch Getriebeböl.
Kennt jemand von Euch Spezialisten da draussen eine vernünftige Lösung für dieses Problem?
Sehe ich es richtig, das das Oel nicht zwischen Schalt- und Kickstarterwelle heraus treten kann und der Schwachpunkt tatsächlich zwischen Gehäuse und Kickstarterwelle besteht?
Danke und beste Grüsse
Helmut

Maico-Nobbi
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Re: MD 50, Undicht an Kickstarterwelle

Beitrag von Maico-Nobbi » Mi 24. Apr 2019, 20:11

Hallo Helmut,
hatte das gleiche Problem, immer gesabbere an der Kickstarterwelle. Da die original Bohrung immer etwas grösser als 24 mm ist, wirst du es mit einem 24iger Wellendichtring nicht dicht bekommen, ausser es geht mit reinkleben. Hab letztendlich den Kupplungsdeckel auf die Fräsmaschine gespannt und die vorhandene Bohrung auf 25 mm Durchmesser aufgebohrt, dann einen Wellendichtring 16x25x5 und seitdem ist die Sache trocken. Zwischen Schalt und Kickstarterwelle kanns nicht rauslaufen,da die Schaltwelle gar nicht mit Getriebeöl in Berührung kommt, sie läuft vom Schalthebel durch die Kickstarterwelle zum Schaltautomat.
Gruss Norbert

hellege
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Re: MD 50, Undicht an Kickstarterwelle

Beitrag von hellege » Do 25. Apr 2019, 14:45

Hallo Norbert,
das ist eine großartige Lösung, das werde ich ebenfalls versuchen. Dichtring ist bestellt und Deckel kommt morgen auf die Maschine.

Merci nochmal und Grüsse
Helmut

Katzenjakob
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Re: MD 50, Undicht an Kickstarterwelle

Beitrag von Katzenjakob » Di 25. Jun 2019, 09:33

Hi ich habe es andersrum gemacht da die Wandlung am starterausgang eh nicht so groß ist. Ich habe einen 25er simmerring auf die drehmaschiene genommen und außen abgedreht. Ging wunderbar und ist dicht.

hellege
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Re: MD 50, Undicht an Kickstarterwelle

Beitrag von hellege » Mo 28. Okt 2019, 15:45

Hallo zusammen,
hier ein kurzer Lage-Report und eine Frage:
Deckel auf 25 aufgefräst und ein neuer Simmering eingebaut. Die Sache ist nun tatsächlich dicht (zwischen Gehäuse und Kickstarterwelle).
Aber: es ölt tatsächlich zwischen Kickstarter- und Schaltwelle. Nicht stark, aber zuviel, um nichts zu machen.
Das war schon mal ein Thema und eigentlich sollte das doch gar nicht möglich sein, oder?
An was kann das liegen? Kann mir da jemand einen Tip geben? Irre ich mich? Oder ist irgendwas im Inneren defekt?

Danke vorab für etwaige Antworten und Hilfestellungen,
Helmut

Maico-Nobbi
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Re: MD 50, Undicht an Kickstarterwelle

Beitrag von Maico-Nobbi » Di 29. Okt 2019, 07:23

Hallo Hellmut,
die einzige Möglichkeit wo Getriebeöl noch auf die Schaltwelle gelangen kann, ist hinterm Schaltautomat unterhalb vom Ritzel, dort kommt die Schaltwelle aus dem Motorgehäuse raus und da ist die Kickstarterwelle im Gehäuse auch mit O-Ringen oder einem Wellendichtring abgedichtet. Wenn die verschlissen sind und es hier undicht ist, hilft nur noch Motor zerlegen und Neuteile einbauen. Wenn nicht zuviel Öl tropft gilt auch noch der alte Spruch, " ab einem gewissen Alter darf ein Motorrad (Moped) sein Revier markieren ".

Gruss Norbert

hellege
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Re: MD 50, Undicht an Kickstarterwelle

Beitrag von hellege » Fr 1. Nov 2019, 14:22

Danke Norbert,
ich werde mir das mit dem Revier markieren gut merken.
Solange es nicht übermarkiert wird, geht das sicher in Ordnung ;)
Grüsse, Helmut

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Günter
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Re: MD 50, Undicht an Kickstarterwelle

Beitrag von Günter » Sa 2. Nov 2019, 12:33

Wenn sich mal ein Tropfen Öl aus dem Motor quält das ist nicht tragisch, aber mit einer "auslaufenden Ölsardine" mag man nicht herumfahren und ständig "sein Revier markieren".

Mein 60 Jahre alter Volvo ist auch ein Kanditat den man konstruktiv bedingt kaum dicht bekommt. Kurbelwellen- und Ölwannendichtung mit Holzstäbchen, Filzringen und div. anderen "Nichtdichtmaterialien". Man kommt sich beim Motor abdichten vor als bastelt man eine Weihnachtskrippe, es fehlt nur noch das Stroh!

Auf unseren Maico-Fahrertreffen in Brubbach haben wir Pappen zum Unterlegen der Motoren an die Fahrer verteilt, nach dem Treffen die Pappen auf dem Lagerfeuer verbrannt. Dauerhaft dichte Motoren sind je nach Baujahr und Konstruktion selten, unter Last fängt so mancher Motor an "zu schwitzen".

Gruß Günter
Maico hält die Spitze

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