Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

maicoRolf
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von maicoRolf » Mi 28. Sep 2016, 20:56

rk88 hat geschrieben:Hallo Andi vielen Dank für deine Auskunft : ) Macht natürlich Sinn, wenn ich das so lese. Habe mir bei meiner 50ccm Maschine (Simson) da noch nie so Gedanken darüber gemacht. Habe dort überwiegend 8.8er Baumarktschrauben verbaut, die halten auch schon seit 10 Jahren. Vielleicht sollte ich das noch einmal überdenken :roll:

Hast du eine konkrete Adresse? Soweit ich weiß kann man z.B. zu Würth nur als Gewerbetreibender. Darüber hinaus gibt es sicher noch den einen oder anderen Schraubenhandel im Internet, da müsste ich mal recherchieren.
Hallo rk88
Ich bestelle viel bei wegertseder.com, da mußt du aber auf die Verpackungseinheiten achten.
Dort findest du aber auch sehr gute Info über Schraubenqualität, Drehmoment, Festigkeit, Eigenschaften von VA Schrauben usw.
Auch wenn du dort nicht kaufst ist es interessant, seine Kataloge und Infos anzusehen bzw. als PDF Datei auf den PC zu laden.

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Günter
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Günter » Mi 28. Sep 2016, 21:07

Andi hat geschrieben:Edelstahlschrauben,haben z.b meiner Meinung nach nichts an tragenden Teilen verloren.
Da Edelstahl sich ,wobei der Begriff sehr allgemein ist, bei Belastungen anders als Stahl verhält.
Genau meine Meinung! Um ein Rücklicht zu befestigen kann man mal eine VA -Schraube nehmen! Aber überall wo die Schraube was halten muss ist Edelstahl Quatsch. Ich bin schon seit x Jahren Kunde bei Wegertseder.

Gruß Günter
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Günter
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Günter » Mi 28. Sep 2016, 21:27

Schlimm sind schon Federringe aus VA, nur noch zu toppen von Material aus Sortimenten von Discountern.
Auf Teilemärkten und bei Ebay werden auch solche Sortimente wahrscheinlich aus der selben Quelle angeboten, es sind immer die gleichen durchsichigen Kästen aber mit wechselndem Inhalt. Splinte Mutter, Schrauben, Federringe usw. Alles nicht nach Din gefertigt, keine garantierte Zugfestigkeit. Von solchen "Stanzabfällen" aus Fernost sollte man nichts am Motorrad verbauen, am besten gleich beim Discounter im Regal liegen lassen!
Gruß Günter
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rk88
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von rk88 » Do 29. Sep 2016, 20:23

Vielen lieben Dank Maicofreunde ;) Dann werde ich bei Wegertseder vorbeischauen im Sortiment. Das größere Problem wird eher sein alle Schrauben richtig zuordnen zu können. Es gibt ja die Rep. Anleitung jedoch steht dort ja oft nicht die genaue Schraubenbezeichnung dabei. Ich habe zwar alles soweit fotografiert und beschriftet aber vieles war davor schon zerlegt sodass ich nicht bei allen Teilen Bescheid weis wo was wieder hinkommt. Da bin ich noch am überlegen wie ich dort vorgehe.

Was mir soeben einfällt, da Edelstahlschrauben für tragende Teile nicht in Frage kommen, nehme ich dann normale verzinkte Stahlschrauben?

Ich habe gestern noch mal alle Teile gesichtet und mir ist dabei folgendes aufgefallen:
342
Ist ja sicherheitsrelevant, kann man das so lassen oder sollte ich die wechseln?
Zuletzt geändert von rk88 am Do 29. Sep 2016, 20:26, insgesamt 1-mal geändert.

Andi
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Andi » Do 29. Sep 2016, 20:24

Günter,selbst V4A mit hoher Güte,die eine Zugfestigkeit wie eine 8.8 Schraube haben sind gefährlich.
Am Auspuff oder Licht,oder zur Maicoemblem Befestigung etc. kein Thema.
Versuch mal für VA ein verläßliches Dremoment zu finden.
Den mit der Antifresspaste ist es praktisch unmöglich das sauber zu bestimmen.
Da Drehmomente,wenn nicht extra drauf verwiesen,am trockenen,fettfreien Gewinde ermittelt und errechnet sind.
Eine gute geschmierte Schraube,reißt man ev. mit dem gleichen Drehmoment der trockenen ab.
Grüße Andi

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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Andi » Do 29. Sep 2016, 20:28

Schau mal genauer.
Könnten auch keine Riss sondern Grat von Kokilienguß sein.
Haben solche Teile,da oft ,dort die nicht extra poliert wurden.
Ein Riss sollte auf der Rückseite zu sehen sein.
Grüße Andi

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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Gilles » Do 29. Sep 2016, 20:43

Ich meine auch, das kann Grat von Kokilienguß sein.
Schau mal noch.
Maico sammlen und Maico fahren !

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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von rk88 » Fr 30. Sep 2016, 09:14

Okai alles klar, dann werde ich mal die andere Seite noch genauer betrachten.

Noch mal zu den Schrauben, wie oben bereits geschrieben nehme ich dann "normale" Stahlschrauben für die tragenden Teile? Am besten verzinkt oder? Damit nicht gleich alles zu gammeln anfängt.

Den Choke habe ich entzwischen losbekommen, das Zaubermittel war leichte Wärme aus dem Gasbrenner sowie ein leichtes Klopfen mit dem Hammer und schon hat sich die Hülse gelöst und ich konnte sie samt Nippel herausziehen. Immerhin ein kleiner Erfolg ; )

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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Günter » Fr 30. Sep 2016, 10:05

rk88 hat geschrieben: Noch mal zu den Schrauben, wie oben bereits geschrieben nehme ich dann "normale" Stahlschrauben für die tragenden Teile? Am besten verzinkt oder? Damit nicht gleich alles zu gammeln anfängt.
verzinkte Stahlschrauben Güte 8.8. so war es auch original. Überall wo es geht verwende ich selbstsichernde Muttern ober Schraubensicherung mittelfest. Ansonsten rappeln sich während der Fahrt schon mal ein paar Bauteile ab.
Am Motor verwende ich weitgehend Inbusschrauben "Innensechskantschraube EN ISO 4762 (früher DIN 912)". Das hätte man damals auch schon gemacht, aber die Schrauben waren noch patentiert und sehr teuer. Da man für die original verwendeten Schlitzschrauben selten den passenden Schraubendreher dabei hat sind die Köpfe meist vermurkst, oft nur mit einem Handschlagschrauber zu öffnen.

Teilweise habe ich alte Maschinenschrauben wieder aufgearbeitet und neu verzinken lassen. Früher gab es eine andere Normung Beschriftung statt 8.8 stand auf dem Kopf 8G. M8 Schrauben und Muttern hatten früher 14 mm Schlüsselweite.

Gruß Günter
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Re: Wiederinbetriebnahme MD 125 SS

Beitrag von Andi » Fr 30. Sep 2016, 15:08

Ja Poly Stop Muttern habe ich auch einige verbaut.
Alleine schon um die Teile,die mit Gummischeiben montiert sind,auch sauber losdrehsicher zu montieren und nicht unsinnig fest anziehen zu müssen.
Am Motor habe ich wie original die KM Muttern verwendet.
Sind angequetschte Vollmetallsicherunsmuttern,die auch bei Wärme nicht locker werden.
Das alles logischerweise verzinkt.
Schlitzschrauben DIN 74 gibt's aber noch.
Nur sollte man,wenn man Innensechskantschrauben verwendet,die Schrauben nicht so anknallen. Den der Maico Aluguß gibt Teileweise schnell nach und dann wird's ärgerlich.
Ob Innensechskant oder Schlitz muss der Restaurierer entscheiden.
Bei meiner 125 MD waren die Schlitzschrauben noch so gut,das ich die wieder verwendet habe,nicht mal verzinken war nötig.
Meine MD 250 hat Innensechskant.
Grüße Andi

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