GS 440T, Zündung

Harry
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Re: GS 440T, Zündung

Beitrag von Harry » Mi 27. Dez 2017, 19:44

Hallo Andreas,
gestern war es hier mal trocken und über dem Gefrierpunkt.
Also Probefahrt. Leistungsmäßig bin ich sehr zufrieden. Allerdings hat sie dann nach ca. 12 km den Betrieb eingestellt. Vermutlich wieder mal die Kerze.
Eventuell ist auch meine Mischung zu fett. Aus Vorsicht fahre ich 1:35 . Könnte das die Ursache sein ?
Heimholung dann auf dem Hänger, war nicht mehr anzubekommen. Keine brauchbare Kerze mehr auf Vorrat.
Jetzt sind meine letzten Champion N2 -Kerzen aufgebraucht. Muss also was anderes suchen. Gerne würde ich Bosch nehmen.
Bin mir aber nicht sicher welche die passenden sind. Bosch W3CC ?

Mit welchen Kerzen fahren denn die anderen Maicofreunde ihre MC/GS ?

Gruß und guten Rutsch an alle !
Harry
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AndreasPiepke
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Re: GS 440T, Zündung

Beitrag von AndreasPiepke » Do 28. Dez 2017, 04:57

Hallo Harry,

wirkliche Erfahrungswerte kann ich in dieser Frage nicht mit dir teilen, mein Motor laeuft noch nicht. Die 1978-iger Bedienungsanleitung die ich habe gibt NGK B9ES Kerzen an. Die von dir angegebene Bosch W3CC ist zu denen equivalent (gemaess WWW Suche).

Gruss und ein gutes neues Jahr

Andreas
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Günter
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Re: GS 440T, Zündung

Beitrag von Günter » Do 28. Dez 2017, 09:45

AndreasPiepke hat geschrieben:Die 1978-iger Bedienungsanleitung die ich habe gibt NGK B9ES Kerzen an.
die preiswerten Standard-Kerzen von NGK halten oft nicht lange, NGK hat auch bessere Kerzen im Programm.
Gute Erfahrungen habe ich mit der Champion N2C gemacht. Von Bosch gibt es auch eine "Sportkerze" mit 280-300er Wärmewert in der Bezeichnung hat sie dann die Endung S2 oder S2S. Ich schaue mal nach.
Gruß Günter
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Harry
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Re: GS 440T, Zündung

Beitrag von Harry » Fr 29. Dez 2017, 19:43

Danke für die Infos, Andreas und Günter.
Habe von NGK auch die Iridium getestet. Hat auch nicht gehalten was sie kostete.
Die Champion N2C die du nanntest, ist die von den Werten vergleichbar mit der ursprünglichen N2 ?

Kann mir einer evtl. erklären, was eigentlich an den Kerzen immer kaputt geht, wenn die nach wenigen km bereits aufgeben ?
Aussehen tun sie wie neu. Bilden sich da Risse im Isolator die den Funken ableiten ?

Gruß Harry
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Re: GS 440T, Zündung

Beitrag von tante willi » Fr 29. Dez 2017, 20:23

Hallo Harry Über die Zündung der GS 440T weiß ich gar nichts auch wenig über die Qualität Diverser Kerzen. Bei mir ist es, allerdings beim Auto, schon vorgekommen dass sich ein Haarriss im Keramikteil gebildet hat. Mein Neffe (KFZ-Meister) und ich haben uns dumm und dämlich gesucht. Was Moped und Motorräder Betrifft ist auch oft der Kerzenstecker Schuld. Steck das Zündkabel einfach mal so auf die Kerze so kannst Du vielleicht eine Fehlerquelle ausschließen. Feuchtigkeit kann auch zur Fehlleitung des Zündfunken führen. Hatte ich Früher oft beim Moped wenn es Regnete. Stelle sicher dass die Zündanlage Trocken ist und Nirgends Feuchtigkeit eindringt. Viel Spaß beim suchen und fluchen und einen GUTEN RUTSCH wünscht Dir und den Deinigen " Tante Willi "
M 250 B oder Panther KS 150

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Günter
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Re: GS 440T, Zündung

Beitrag von Günter » Sa 30. Dez 2017, 11:43

Harry hat geschrieben:Die Champion N2C die du nanntest, ist die von den Werten vergleichbar mit der ursprünglichen N2
ja! Die gute alte N2 hat ein "C" für Kupferkern dabei bekommen.
Harry hat geschrieben:Kann mir einer evtl. erklären, was eigentlich an den Kerzen immer kaputt geht, wenn die nach wenigen km bereits aufgeben
Es bildet sich im Regelfall am Isolator eine Brücke, d.h. der Funke springt nicht mehr über sondern kriecht die Mittelelektrode herunter. Mit einem Brenner die Kerze richtig heiß machen und danach Sand strahlen hilft, die meisten Kerzen funktionieren danach wie neu.
tante willi hat geschrieben:Was Moped und Motorräder Betrifft ist auch oft der Kerzenstecker Schuld.
Die meisten Kerzenstecker haben einen Entstörwiderstand(der Wert ist dann aufgedruckt z.B.1 KOhm) Ist der Widerstand kaputt bekommt man seltsame Fehlerbilder, wir haben schon Lichtmaschine und Vergaser mehrfach zerlegt gereinigt bis wir aus Zufall auf den Kerzenstecker kamen. Ich verwende nur noch Kerzenstecker ohne Entstörung.
Gruß Günter
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Maico-Mac
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Re: GS 440T, Zündung

Beitrag von Maico-Mac » So 31. Dez 2017, 14:47

Harry hat geschrieben: Also Probefahrt. Leistungsmäßig bin ich sehr zufrieden. Allerdings hat sie dann nach ca. 12 km den Betrieb eingestellt. Vermutlich wieder mal die Kerze.
Eventuell ist auch meine Mischung zu fett. Aus Vorsicht fahre ich 1:35 .

Mit welchen Kerzen fahren denn die anderen Maicofreunde ihre MC/GS ?

Gruß und guten Rutsch an alle !
Harry
Junge Junge, 1:35 :shock:
Das die überhaupt damit 12Km kommt.... Eine gute NGK oder Bosch kommen damit vielleicht klar, aber auf Dauer solltest du lieber 1:50 oder weniger mischen!
Einen Klemmer verhinderst du mit dem vielen Öl eh nicht. Im Gegenteil, wenn sie zu mager läuft, ist der Spritanteil bei 1:35 ja noch geringer.....

Wenn du sicher auf der Strasse fahren willst, reduzier lieber die Kompression und den Zündzeitpunkt, dann kannst du auch mal längere Zeit Vollgas fahren!
Und die Kupplung hält auch länger :)

Meine 400'er GS hat die NGK 8ES immer gut vertragen, mit der Bosch 4 Pol Zündung.
Auch wenn sie mal abgesoffen ist, beim Starten z.B., klappte die Kerze beim Anschieben immer wieder gut!

Bei den Champions N2C hatte ich mal das Phänomen, dass die Reihenweise verreckt sind wenn das Gemisch zu fett war.
Allerdings war das bei meiner MC250 mit Appt MC Zündung !

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Re: GS 440T, Zündung

Beitrag von Harry » Mo 1. Jan 2018, 11:26

Danke Maico-Mac,
da bin ich wieder um eine Erkenntnis reicher ;)
Viel hilft nicht immer auch viel.
okay, werde ich die Mischung auf 1:50 runtersetzen.

Günter und Tante Willi.
Danke für die Infos zu den Kerzen. Werde jetzt erst mal den Rat von Maico-Mac beherzigen und weniger Zweitaktöl zumischen.
Und dann werde ich mal Bosch Kerzen testen. Mal sehen.

Gutes neues Jahr.
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Günter
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Re: GS 440T, Zündung

Beitrag von Günter » Mo 1. Jan 2018, 14:37

ich denke die Kerzen haben fast alle das gleiche Problem, wenn der Motor zu fett läuft bzw. der Choke zu lange offen ist. Eine ersoffene Kerze lässt sich nur mit viel Mühe oder gar nicht mehr zum Zünden bewegen. Es bildet sich im am Isolator durch Sprit und Öl eine Brücke, d.h. der Funke springt nicht mehr über sondern kriecht den Isolator herunter. Mit einem Brenner die Kerze richtig heiß machen und danach Sand strahlen hilft, die meisten Kerzen funktionieren danach wie neu.

Gruß Günter
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Re: GS 440T, Zündung

Beitrag von Kobold » Mo 1. Jan 2018, 22:46

Hallo zusammen,

ich habe früher auch NGK B8ES gefahren und mich nie ohne zwei Ersatzkerzen aus dem Hof getraut. Sie streiken durch Ablagerungen unverbrannter Kraftstoffteilchen auf dem Isolator. Der Funke fliegt dann nicht mehr, sondern wird auf Masse abgeleitet, wie Günter schon beschrieben hat.
NGK-Kerzen scheinen dafür besonders empfänglich zu sein, eine Bosch W3CC kommt damit viel besser zurecht. Außerdem sind sie einfacher zu beschaffen, man bekommt sie in vielen Baumärkten und der KFZ-Abteilung von Discountern.

Die Ablagerungen entstehen, wenn ein Vergaser schlecht vergast, zu fett eingestellt ist, oder der Motor nicht ordentlich belastet wird.

Wer schafft es schon, eine 440er GS auf der Straße ordentlich auszulasten? Ich könnte das jedenfalls nicht...

Mit freundlichem Gruß und guten Wünschen für das neue Jahr Reinhard

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