Erwerb einer M175 Fanal

Jörg S.
Beiträge: 30
Registriert: So 15. Aug 2021, 07:54
Wohnort: Neukirchen-Vluyn

Gehäuseteile polieren

Beitrag von Jörg S. » Mi 28. Dez 2022, 00:19

Hallo zusammen,
ich war heute bei Günter, der mir beim Abziehen der Kurbelwelle geholfen hat. Ist bei dem Baujahr in die Lager eingepresst. Mit einer speziellen Vorrichtung abgezogen. Wenn das richtige Werkzeug zur Verfügung steht geht es meistens ganz einfach.
Wir hatten heute über Glasperlstrahlen der Gehäuseteile gesprochen. Günter hat zu Recht gesagt, dass dann alle Lager raus müssen, da sich sonst Strahlgut in jede Pore, insbesondere in die Lager setzt. Auch abkleben ist grenzwertig.

Die Lager habe ich mit Erwärmen im Gasgrill gut rausbekommen. Ca. 120° passt

Hier aber mal ein Tipp, den ich heute ausprobiert habe und somit nicht strahlen brauchte. Ich habe eine Schleifbürste mit Kunststoffborsten benutzt. Siehe Foto. Es entsteht eine minimale Schleifrichtung auf dem Gehäuse, aber Verunreinigungen und auch harte Ablagerungen werden damit schonend abgeschliffen. Anschließend mit z.B. Autosol massieren, polieren mit einem Tuch und die Schleifspuren sind verschwunden.

Danke nochmals an Günter, der mir meine fehlenden Teile, wie Lager, externe Zündspule, Wellendichtringe und Kleinteile verkauft hat. Er ist da exzellent sortiert.

Gruss Jörg
Dateianhänge
image7.jpeg
image7.jpeg (1.11 MiB) 12992 mal betrachtet
image6.jpeg
image6.jpeg (845.84 KiB) 12992 mal betrachtet
image5.jpeg
image5.jpeg (372.29 KiB) 12992 mal betrachtet

Benutzeravatar
Günter
Administrator
Beiträge: 2770
Registriert: Mi 22. Okt 2014, 22:49
Wohnort: Bottrop am Nordrand des Ruhrgebietes

Re: Gehäuseteile polieren

Beitrag von Günter » Mi 28. Dez 2022, 11:01

Jörg S. hat geschrieben:
Mi 28. Dez 2022, 00:19
Die Lager habe ich mit Erwärmen im Gasgrill gut rausbekommen. Ca. 120° passt
Gute Idee, wenn man den Backofen dafür benutzt das kann Stress mit der besseren Hälfte geben.
Die Gehäuseteile sehen gut aus!
Gruß Günter
Maico hält die Spitze

Kobold
Beiträge: 114
Registriert: Mi 11. Nov 2015, 22:32

Re: Erwerb einer M175 Fanal

Beitrag von Kobold » Mi 28. Dez 2022, 12:07

Hallo zusammen,

ich habe nicht umsonst einen alten Backofen in der Werkstatt stehen.
Stress mit der besseren Hälfte sollte grundsätzlich vermieden werden.

Gruß Reinhard, mit guten Wünschen für das nächste Jahr

Jörg S.
Beiträge: 30
Registriert: So 15. Aug 2021, 07:54
Wohnort: Neukirchen-Vluyn

Fertigstellung und Batterie

Beitrag von Jörg S. » So 29. Jan 2023, 18:47

Hallo,
so, ich bin in der finalen Phase. Batterie anschließen, Sprit (ich habe auf Anraten von Günter mal das "gute" Ultimate gekauft) rein und ankicken. Dafür war es heute allerdings definitiv zu kalt.

Bei dem Thema Batterie musste ich feststellen, dass es nicht möglich ist, eine Batterie mit 48mm Breite als Gel Batterie zu bekommen. Die sind 50mm, passen aber trotzdem in die Gummiwanne, wenn man diese etwas aufdrückt. Der weitere Nachteil bei der Gel Batterie mit 6V und 7Ah ist, dass es diese nur mit Kabelschuhanschluss gibt. Nicht wie die Säurebatterien mit M6 Maschinenschraube. Wenn einer eine Quelle hat dann nehme ich gerne jeden Tipp an.
Ich habe mehrere Varianten überlegt (Kabelschuh gesteckt, Loch vergrößern und mit Kabelschuh und M3 Schraube verschrauben)- Ich habe die dritte Möglichkeit genommen. Kabel direkt an der Anschlussfahne anlöten. Das funktionierte super. Die ist lötfähig. Siehe Foto.
Wer sich über das zweite Massekabel wundert, ich habe direkt eine Masse von der Batterie zum Rücklicht gelegt. Das andere geht direkt von der Batterie in die Lampe. Damit ist das Thema Masseprobleme über Rahmen, Schutzblech etc. gelöst
Um mit den angelöteten Kabeln auch mal die Batterie zu demontieren, habe ich an den Plusleitungen Hängesicherungen eingebaut.
Die Massekabel habe ich mit runden Quetschverbindern angeschlossen, die decken alle blanken Stellen ab.
Hier auch zwei Fotos vom fast fertiggestellten Moped. :D
Dateianhänge
image2.jpeg
image2.jpeg (143.87 KiB) 12693 mal betrachtet
image1.jpeg
image1.jpeg (96.16 KiB) 12693 mal betrachtet
image0.jpeg
image0.jpeg (124.36 KiB) 12693 mal betrachtet

Benutzeravatar
Günter
Administrator
Beiträge: 2770
Registriert: Mi 22. Okt 2014, 22:49
Wohnort: Bottrop am Nordrand des Ruhrgebietes

Re: Erwerb einer M175 Fanal

Beitrag von Günter » Mo 30. Jan 2023, 10:45

Hey Jörg,
sieht gut aus!
mit den Bleigelackus das mache ich seit etlichen Jahren so das ich spezielle M4 Messingschrauben auf die Kontakte löte.
Da es im Kabelbaum original keine Sicherung gibt setze ich eine fliegende Sicherung direkt an den Plus Pol der Batterie.
Bei der M 250 B muss man die Batterie schwingungsmäßig mit Neopren oder ähnlichen Material vom Rahmen entkoppeln, sonst rappelt sie kaputt.
Massekabel zum Rücklicht macht auch Sinn, wenn möglich mache ich das auch. Gruß Günter
Batterie.jpg
Batterie.jpg (278.8 KiB) 12681 mal betrachtet
Maico hält die Spitze

Jörg S.
Beiträge: 30
Registriert: So 15. Aug 2021, 07:54
Wohnort: Neukirchen-Vluyn

Re: Erwerb einer M175 Fanal

Beitrag von Jörg S. » Mo 30. Jan 2023, 17:56

Hallo Günter,
das ist auch eine gute Idee. Da habe ich noch nicht dran gedacht. Hatte ja überlegt, die Langlöcher in der Anschlussfahne aufzubohren und eine Schraube durchzustecken. Würde glaub ich auch funktionieren. Aber das Auflöten ist noch besser.

Ich sehe, dass du beide roten Kabel in eine Sicherung einführst. Das hatte ich überlegt aber dachte dann, dass es getrennt besser ist, das sonst der Strom zu groß wird. Bei einer 35Watt Birne und 6V bist du ja schon bei P=UxI entspricht I=P/U = 35W/6V = 5,8 A. Dann kommt noch das Rücklicht dazu. Da bist du schon an der Grenze bei einer 8A Sicherung. So gut kenne ich mich jetzt nicht aus, welcher Strom unten aus der Zündeinheit kommt, der ja dann auch über die Sicherung geht.
Ich dachte, doppelt gesichert hält besser. :lol:

Gruss Jörg

Benutzeravatar
Günter
Administrator
Beiträge: 2770
Registriert: Mi 22. Okt 2014, 22:49
Wohnort: Bottrop am Nordrand des Ruhrgebietes

Re: Erwerb einer M175 Fanal

Beitrag von Günter » Di 31. Jan 2023, 09:52

Hallo Jörg,
die Sicherung, gibt es bis 25A, sie dient dazu den Kabelbaum die elektrische Anlage vor Kabelbrand bei einem Kurzschluss zu schützen. Außerdem kann ich bevor ich an der Elektrik arbeite durch Trennen der Verbindung die Anlage spannungsfrei machen.

Das eine rote Kabel führt zur Lichtmaschine Klemme 30 das Andere zum Scheinwerfer Zündschloss Klemme 30. Wenn jetzt bei dir die Sicherung im Kabel von der Lichtmaschine durchbrennt merkst du es erst nicht, die Batterie wird aber nicht geladen. Erst wenn deine Batteriespannung nicht mehr für die Zündung ausreicht der Motor abstirbt merkst du das etwas nicht stimmt dann steht du aber mit leerer Batterie da.

Nicht vergessen einige Reservesicherungen in den Werkzeugkasten zu legen.
Gruß Günter
Maico hält die Spitze

Jörg S.
Beiträge: 30
Registriert: So 15. Aug 2021, 07:54
Wohnort: Neukirchen-Vluyn

Motor dreht im Standgas hoch

Beitrag von Jörg S. » Sa 4. Feb 2023, 07:22

Hallo zusammen,

die Fanal ist fertig. 8-)
Gestern habe ich den ersten Startversuch unternommen und sie war nach einer kompletten Motorrevision beim zweiten Kick an. :D
Das Problem ist, dass der Motor im Standgas von alleine hochdreht. Ich vermute, dass sie falsch Luft zieht.

-Verbindungsschellen sind alle angezogen
-Anschlagschraube zum Gasschieber fast ganz rausgedreht
-Gasschieber geht bis Anschlag runter
-Gaszug ist frei
-Simmerringe im Kurbelgehäuse sind alle neu

Wenn ich den Luftfilter zudrehe geht die Drehzahl sofort runter und sie stirbt ab
Ich hab den Luftfilter entfernt und seitlich gegen den Gasschieber gedrückt, da ging die Drehzahl runter. :shock:

Kann es sein, dass der Gasschieber im Vergaser Spiel hat hat und dadurch Luft daran vorbeiströmt?
Dateianhänge
image3.jpeg
image3.jpeg (1.2 MiB) 12591 mal betrachtet

Benutzeravatar
Günter
Administrator
Beiträge: 2770
Registriert: Mi 22. Okt 2014, 22:49
Wohnort: Bottrop am Nordrand des Ruhrgebietes

Re: Erwerb einer M175 Fanal

Beitrag von Günter » Sa 4. Feb 2023, 09:55

Moin Jörg,
wenn der Gasschieber im Vergasergehäuse reichlich Spiel hat ist eine Einstellung des Vergasers kaum noch möglich, zieht Luft am Schieber vorbei.
Wenn mir jemand einen Motor zur Instandsetzung schickt, habe ich die Lichtmaschine und den Vergaser auch gerne dabei um mir das zumindest anzusehen, meist ist da auch Handlungsbedarf. So einen Vergaser habe ich gerade wieder auf der Werkbank, ein neuer Gasschieber hat schon im Gehäuse Spiel, da hilft dann nur ein neues Vergasergehäuse. Welchen Vergaser hast du montiert 1/26/30? Da habe ich neue Gehäuse vorrrätig.
Gruß Günter
Maico hält die Spitze

Jörg S.
Beiträge: 30
Registriert: So 15. Aug 2021, 07:54
Wohnort: Neukirchen-Vluyn

Re: Erwerb einer M175 Fanal

Beitrag von Jörg S. » Sa 4. Feb 2023, 18:34

Hallo Günter,

das ist ein 2/26/30. Der ist aber identisch, oder.
Da war eine 110er Düse drin. Die habe ich auf eine 130er Düse gewechselt. Jetzt springt sie gar nicht mehr an. Sie macht keinen Mucks, dass sie mal anspringen will. Zündfunke ist top.
Ihc habe oben auf dem Vergaser die Stellschraube reingedreht, dass der Gasschieber bis unten gegen den Anschlag geht.

ÖEs bringt alles nichts. Gestern war sie beim 2ten Kick an.

Ich weiß momentan nicht weiter :?:

Antworten