Warmstart Probleme M175

[AlexSR]

Guten Morgen in die Runde,

erst gestern bin ich mit der Maico wieder eine größere Runde gefahren, ca.130km.
Dabei kam es wieder zu einem Problem, welches ich schon öfter hatte. Zur Erinnerung: M175 F Bj. 54 mit Rundmotor.

1. Meine Maico startet kalt mit Choke beim ersten bis zweiten Kick. (Zylinder kalt, Motor kalt)
2. Ist sie warm und nur kurz abgestellt startet sie ohne Choke mit etwas Gas auch beim ersten Kick. (Zylinder heiß, Motor heiß)
3. Aber: Wenn sie warm war, etwas abkühlen konnte (30min bis 1h) und dann starten soll muss man treten wie ein Ochse, bis sich etwas tut. (Zylinder kalt, Motor warm/heiß)

Ist natürlich nervig und insbesondere die Schaulustigen mit ihren klugen Kommentaren sind hier besonders störend.
Ggf. hatte jemand von euch bereits ähnliche Probleme und kann berichten bzw. mir einen Rat geben.

Danke für eure Tipps
Grüße
Alex


Und hier noch ein Bild meiner Maico zwischen zwei deutlich jüngeren Zeitgenossen:

12354.JPG (464.54 KiB) 1859 mal betrachtet

[Günter]

eine typische Krankheit alter Konstruktionen.
Nach dem Abstellen des heißen Motors kriecht die Hitze in den Vergaser und der Sprit bildet Dampfblasen so sagt man.
Damit kann der Motor aber nicht anfangen jetzt darf man kicken bis wieder kühler Sprit im Vergaser ankommt und ein zündfähiges Gemisch entsteht.
Bergab anrollen lassen hilft oder kurz vor der Ankunft am Ziel schon den Benzinhahn schließen. Dann bekommt man beim nächsten Starten mit Öffnen des Benzinhahns gleich kühlen Sprit aus dem Tank.
Gruß Günter

[AlexSR]

Hallo Günter,

danke für den Tipp. Das handhabe ich bereits so, bzw. lasse ich den Vergaser eigentlich immer leerlaufen.
Kann es weitere Gründe geben? Ich hatte kurz den Kondensator unter Verdacht, dem müsste unter dem LiMa-Deckel auch recht warm werden. Die Zündspule sitzt bereits unter dem Tank.

Wie ist denn das optimale Startprozedere bei Motor warm und Zylinder kalt. Tupfer betätigen oder nicht? Halbgas oder Standgas?

Grüße
Alex

[tante willi]

Hallo Alex!
Ich Handhabe es so!
Beim Abstellen erst den Benzinhahn zu dann einen Moment später den Zündschlüssel ziehen.
Bei noch warmen Motor ohne Tupfer, offenem Benzinhahn ohne Zündung mit etwas Gas 2bis 3 mal durchtreten, Zündung an und mit schmackes starten.
Sie springt meist beim ersten mal an.
Bei kaltem oder lauwarmen Motor den Vergaser mittels Tupfer fluten 2 oder 3 mal ohne Zündung mit etwas Gas durchtreten und dann wieder, mit Zündung durchtreten.
Alles unter der Voraussetzung, das die Batterie auch geladen ist.
Gerade bei langen Fahrten mit Licht kann es sein, das die Batterie etwas schwächelt was sich auch auf das Startverhalten auswirken kann.
Ich lasse meine Maschine nach solchen Fahrten meist ohne Licht noch etwas laufen. dann kann sich die Batterie etwas erholen.
Bei längeren Standzeiten nehme ich auch die Sicherung heraus.
Mit diesem Verfahren habe schon seit einiger Zeit keinerlei Startprobleme. Ich musste es aber auch erst herausfinden.
Probiere mal meine Methode aus vielleicht hilfts.
Gruß vom Alteisenrocker " Tante Willi "

[Günter]

wie Willi schon schreibt muss man probieren wie es bei der Maschine am besten funktioniert, jeder Motor ist da etwas anders,
mein 250 Gespann macht auch heiß keine Probleme kann vielleicht an der 12V Zündspule und oder erhöhter Kompression liegen.

Zündspule NEU muss nicht unbedingt was heißen ich hatte letzt 5 Stück gekauft geprüft und alle zurück geschickt.
Funkenstrecke nur 2-3mm, 7mm ist die Vorgabe von Bosch Bedienungsanleitung des Testers.
Derzeit habe ich Zündspulen die bringen auf dem Tester 8-10mm.

Gruß Günter